Berichte über meine musikalischen Reisen in die Ukraine

Seit 2016 bin ich dank des Schweizer Vereins "haliciana Schola Cantorum" mehrmals in die Ukraine gereist, um dort Orgel zu spielen und zu unterrichten. Bei dieser Gelegenheit habe ich vor allem die Westukraine gesehen, aber auch Kyiv und Kharkiv, bis die Grenzen im Februar 2020 wegen Covid geschlossen wurden.

Seit April 2022 unterstützt unsere Organisation eine Musikschule, um die Kinder vor Bomben zu schützen, und wir versorgen ein Krankenhaus mit medizinischem Material. Wir planen die Einrichtung eines Musikzimmers mit Instrumenten in einer Primarschule in einem Dorf in der Nähe von Chernovograd.

Konzert mit Orgelwerken und Texten aus verschiedenen frankophonen Ländern - Lviv 2019

Das Konzert wird von der ukrainisch-schweizerischen Verein Haliciana Schola Cantorum und der Schweizerischen Botschaft in der Ukraine organisiert.

April 2019- Organ and Poesia - Pressemitteilung

Deutsche Übersetzung: Orgel und französischsprachige Poesie

Am 22. April werden Künstler aus der Schweiz und Frankreich - die Organistin und Komponistin Aurore Baal und der Bühnenrezitator Emmanuel Pleintel - Czernowitz besuchen.

Im Rahmen des Jahres der französischen Sprache in der Ukraine haben die Musiker ein ungewöhnliches Orgelprogramm vorbereitet: Sie werden Werke von Komponisten aus der Schweiz, Kanada, Frankreich, Marokko und Belgien spielen, darunter Meisterwerke von E. Satie, A. Honegger und O. Messiaen. Ergänzt werden sie durch eine Poesie-Rezitation von Emmanuel Pleintel, einem französischen Künstler, der für seine Experimente mit Melodie und Wort bekannt ist.

Emmanuel Pleintel kreiert in Zusammenarbeit mit Symphonieorchestern und Theatern musikalische und poetische Performances für Bühnen in ganz Europa. Er hat seinen Klaviermonolog in Saudi-Arabien und Israel aufgeführt.

Aurore Baal studierte Klavier, Orgel und Musiktheorie in Lyon (Frankreich) und erwarb später einen Master-Abschluss an der renommierten Schweizer Musikhochschule Schola Cantorum Basiliensis, wo sie sich auf das 15. bis 19. In ihren Konzerten und verschiedenen musikalischen Projekten verbindet sie heute gekonnt Meisterwerke der Alten Musik mit Werken zeitgenössischer experimenteller Komponisten.

Im April dieses Jahres werden Emmanuel Pleintel und Aurore Baal zum ersten Mal ihre poetische und musikalische Performance in Czernowitz präsentieren.

Das Konzert wird von der ukrainisch-schweizerischen Verein Haliciana Schola Cantorum und der Schweizerischen Botschaft in der Ukraine organisiert.

Original text: Орган і франкомовна поезія — разом.

До Чернівців 22-го квітня завітають митці зі Швейцарії та Франції — органістка та композиторка Аврора Бааль та сценічний декламатор Емманюель Плентель.

У рамках року французької мови в Україні музиканти підготували нетипову органну програму: звучатимуть твори композиторів Швейцарії, Канади, Франції, Марокко та Бельгії, серед яких шедеври Е. Саті, А. Онеґґера, О. Мессіана. Доповнить їх декламація поезії від Еммануеля Плентеля — французького митця, відомого своїми експериментами з мелодією та словом.

Емманюель Плентель разом із симфонічними оркестрами та театрами створює музично-поетичні постановки для сцен усієї Європи. Зі своїм фортепіанним монологом він виступав у Саудівській Аравії та Ізраїлі.

Аврора Бааль — вивчала фортепіано, орган та теорію музики у французькому Ліоні, а пізніше здобула ступінь магістра у відомій швейцарській музичній академії Schola Cantorum Basiliensis зі спеціалізацію на 15-19 століття. Зараз на своїх концертах та різноформатних музичних проектах вона майстерно поєднує шедеври давньої музики із творами сучасних експериментальних композиторів.

Вперше цього квітня Емманюель Плентель та Аврора Бааль представлять свій поетично-музичний перформанс у Чернівцях.

Організатори концерту — українсько-швейцарська асоціація Галіціана Скола Канторум та Посольство Швейцарії в Україні.

Ukraine-Reise (Juli 2016)

foto tv

In der Ukraine habe ich zwei Konzerte gespielt. Am 15. und am 17 Juli. Sie waren organisiert von der Haliciana Schola Cantorum und vom Collegium Musicum

http://hsc.lviv.ua/en/

https://www.youtube.com/watch?v=DvavWaHbt9U

Am 15.07, war das Konzert mit Orchester. Als Eröffnung habe ich ein Händel Orgelkonzert (der Kukuk und die Nachtigall) auf der elektronischen Orgel von der Haliciana Schola Cantorum gespielt. Dann hat das Orchester ein Fagottkonzert von Vivaldi gespielt und im Anschluss gabs ein Geigensolo. Schliesslich durfte ich mit dem Praeludium und fuga in a-moll von J.S. Bach das Konzert beenden. Es gab viele Leute. Video vom Konzert: https://www.youtube.com/watch?v=-enDhrEwABM

Am 17.07, habe ich ein Orgelrezital mit französischer Musik gespielt. Ich hatte ein Programm das durch die Epochen des Fr. Repertoire führte. Von 1550 bis heute (ein Werk von Hector Cornilleau und ein Werk von mir selbst). Es gibt ein Link zum Radiobroadcast, aber die Qualität ist nicht ideal. Das Signal wurde direkt von der Orgel ohne Akustik aufgenommen. https://www.mixcloud.com/radioskovoroda/aurore-baal-концерт-французької-органної-музики-radio-skovoroda/

TV-Interview am 15.07.  https://www.youtube.com/watch?v=WvPfhUnd1wc

Philharmonie webseite: http://www.philharmonia.lviv.ua/?lang=en

Interview Juli 2016

Interview in Lviv über das Eröffnungskonzert in Lviv von Wochenende Festival 2016.

Reise 2017- Bericht der HSC

MozArt Festival, August 2017
Das MozArt Festival Lemberg, das diesen August zum ersten Mal stattfand, wurde von Oksana Lyniv, Chefdirigentin der Grazer Oper und der Grazer Philharmonie, ins Leben gerufen. Das Festival mit Konzerten und Opernaufführungen, Meisterkursen und Workshops sowie wissenschaftlichen Vorträgen und Kunstaustellungen beabsichtigte, ein vielschichtiges Publikum anzusprechen. Wie auch die HSC ist das MozArt Festival daran
interessiert, neue Kooperationswege auf Plakat des MozArt Festivals mit HSC-Logo unten
kultureller Ebene zwischen der Ukraine und bei den Partnerinstitutionen. Europa zu finden und junge Talente mit bekannten Meistern künstlerisch zusammenzubringen, um das Erbe der
klassischen Musik weiterzutragen. Eine Kooperation zwischen dem MozArt Festival und der HSC lag deshalb nahe. Die Organisatoren des MozArt Festivals wurden auf die HSC aufmerksam aufgrund eines Vortrags über F.X.
Mozart, den die HSC im November 2016 veranstaltete, und kurz darauf erfolgte die Einladung zur Zusammenarbeit.
Am Festival wurde die HSC vertreten durch die Organistin Aurore Baal, die ein Konzert in der Dominikanerkirche auf der HSC Orgel spielte, und durch die Musikwissenschaftlerin Angelika Moths, die einen Vortrag über Joseph Elsner Joseph Elsner auf einer alten deutschen und seine Oper «Amazonki» hielt.

Die Teilnahme der HSC am MozArt Festival hat wesentlich zur öffentlichen Wahrnehmung der HSC
als angesehene Organisation mit hoher Fachkompetenz beigetragen. Ein ganz herzliches
Dankeschön an Aurore und Angelika für Euren Einsatz!
Aurore Baal hat einen ausführlichen Bericht geschrieben, der mit seinen vielen Anekdoten einen
lebhaften Einblick in die Überraschungen und Unwegsamkeiten gibt, die sich hinter dem Glanz
einer Aufführung verbergen können.


«Am 16. August kam ich nach einer Zwischenlandung in Kiew in Lemberg pünktlich an. Wie das
letzte Mal empfing mich Ivan am Flughafen, was ein wirklicher Trost ist, wenn man die Sprache
nicht kennt und die Schrift nicht lesen kann. Ich hatte im Flugzeug ein französisches Paar
kennengelernt, das nun am Flughafen recht verloren herumstand. Als ich Ivan sah, dachte ich, wir
könnten sie doch im Taxi mitnehmen! Ivan hat sofort akzeptiert und ihnen auch ein paar Tipps,
was sie in Lemberg sich anschauen sollten, gegeben. Es stellte sich heraus, dass die Frau mit 9
Jahren mit der Familie aus einem Dorf in der Region um Ternopil nach Frankreich ausgereist war
und sich auf einer Reise zu ihrer Kindheit befand. Heute lebt die Frau in der Region von Lille, wo
auch zwei meiner Schwestern wohnen. Die beiden konnten nur wenig russisch, aber in der
ukrainischen Küche kannten sie sich noch sehr gut aus wegen der Kochkunst ihrer Mutter. Das war
eine unerwartete, berührende Begegnung!
Am 17. August war eine Orgel-Meisterklasse der HSC (unabhängig vom MozArt Festival) geplant.
Erst am Abend zuvor wurde klar, dass es 6 Organistinnen sein würden. Das hat mich sehr gefreut,
da ich von Frankreich her gewohnt bin, dass das Orgelspiel eine Männerdomäne ist. Eine der
Teilnehmerinnen hat eine Anstellung im Lemberger Orgelsaal, wo sie fast jeden Tag ein Konzert
gibt! Es ist wahrscheinlich viel Arbeit, wenn man unterschiedliche Programme vorstellen will. Die
anderen kamen aus Kiew und sind eigens mit dem Zug 470 Kilometer gefahren. Zur Einführung
ging ich in einem Vortrag auf die Frage ein, warum es interessant sei, die Musik aus der Zeit vor
Bach zu spielen. Mit grosser Begeisterung, sich diesem Repertoire zu widmen, begannen wir drei
Stücke aus dem Clavierbüchein Willhelm Friedemann Bachs zu besprechen. Darin sind alle
stilistischen Elemente klar beschrieben und auch zu hören. Ich gewann den Eindruck, dass in der
Ukraine Improvisation und Generalbass kaum entwickelt sind, so dass nur wenige die Harmonien
in einem Stück rasch erfassen und in eine Variation umsetzen können. Ich habe deshalb ein
Experiment gemacht und liess jeweils zwei Organistinnen gleichzeitig spielen, wobei die eine nur
mit der linken, die andere nur mit der rechten Hand spielte. Alle waren interessiert und haben
viele Fragen gestellt.

Am 18. August war geplant, dass ich am Vormittag in der Dominikanerkirche proben sollte. Es war
alles eigenartig, wie in einem Roman. Zuerst kam Ivan zu der HSC-Wohnung, bisher war alles okay!
Dann habe ich mit den Frauen (Mutter von Ivan, Angelika, Studentin) ein Frühstück eingenommen,
während die Männer sich mühten, die Orgel zu verladen. Dann wurde ich von Ivan aus der Küche
gerufen und wir sind zum Lastwagen geeilt. Kaum, dass wir vorne beim Fahrer Platz genommen
hatten, hörten wir ein “Krack”. Wie wir später sahen, war es die Orgelbank, deren Fuss beschädigt
war. Ivan hat so schnell es ging von der Organistin des Orgelsaals eine Ersatzbank ausgeliehen.
Zur selben Zeit wurde vor der Kirche ein alter Markt (mit Gemüse, Kleidung, Fleisch) als Kulisse für
einen Film aufgestellt. Die Organisatoren haben eigens wegen uns mit dem Filmen gewartet, denn
ein Teil der Strasse musste geräumt sein, damit ein Loch in die Pflasterstrasse gemacht werden
konnte. Unser Lastwagen hätte dann dort nicht mehr fahren können! Ivan hatte an alles gedacht
und sich mit dem Filmteam arrangiert! Dennoch mussten wir entfernter parkieren als geplant und
so hatten die Möbelpacker eine rechte Arbeit mit der Orgel.
Ein Toningenieur hatte schon angefangen sich in der Kirche für die Konzerte des MozArt Festivals
einzurichten und dabei ein paar Probleme gehabt, sodass mein Übetermin auf 12 Uhr verschoben
wurde. Ich habe deshalb einfach meine Noten durchgeschaut und gut mental geübt. Nach einer
Pizza mit Ivan gingen wir zurück zur Kirche, wo auch noch eine unserer Organistinnen aus Kiew ein
Stück von Buxtehude vorspielte. Nach einigen wenigen Hinweisen rückte auch schon ein Orchester
zur Probe an und beendete so unseren improvisierten Unterricht.
Mit den Teilnehmern der Meisterklasse wollten wir natürlich auch ein wenig von der Stadt sehen
und haben dabei das Museum für Ethnographie besichtigt. In seinen Ursprüngen ist es das älteste
Museum in der Ukraine, es entstand 1951 durch den Zusammenschluss des Industrie Museums (gegründet in 1874) mit dem Museum Taras Shevchenko des Wissenschaftlichen Vereins (1895). Ich war überrascht, eine grosse Sammlung mit Uhren des 18. Und 19. Jahrhunderts dort zu sehen, die vor allem aus der Schweiz und Frankreich sowie aus Russland stammten. Auch die anderen
Ausstellungsteile haben mich sehr beeindruckt. Die Sammlung historischer Musikinstrumente weckte natürlich unser Interesse und so fragten wir, ob man darauf spielen
dürfe, was uns heftig verwehrt wurde. Mich hat diese Antwort ausserordentlich überrascht. In Frankreich lässt man dies in den Museen sehr gerne zu, auch wenn dazu eine gute Portion Bürokratie nötig ist. Hier dagegen war die Das Ethnographiemuseum Antwort sehr klar negativ.
Am Abend gab es das erste Konzert des MozArt Festivals mit Werken von Mozarts Sohn, Franz Xaver, der eine Weile in Lemberg gelebt hatte. Ivan hatte für mich und Angelika Einladungen zum Apéro erhalten. Dort gab es einige interessante Begegnungen mit der Dirigentin Oksana Lyniv und verschiedenen anderen Musikern sowie dem Bischof, der ausgezeichnet Deutsch sprach, und seinem Stellvertreter, der sehr gut italienisch konnte.
Am 19. August sind wir am Vormittag mit Ivan schnell durch die vom MozArt Festival organisierte Ausstellung über Franz Xaver Mozart und seine Zeit gegangen. Es war sehr spannend für Ivan dort eine Geige zu sehen, die Franz Xaver Mozart bisweilen wohl gespielt hatte. Mit einem Toningenieur mussten für mein Konzert noch einige Dinge ausprobiert werden und ich konnte noch ein wenig üben. Ich war etwas müde aber zum Glück waren alle sehr geduldig mit mir! Schliesslich durfte ich noch zwei Teilnehmerinnen des Kurses aussuchen – Olena und Olena! – die mir registrierten und blätterten, eine für die Alte Musik und eine für die Meisterwerke von Mozart. So konnte jede einen Teil des Konzerts in Ruhe hören. Schliesslich war dann mein Konzert. Es gab etwa 400 Zuhörer. Zwar kamen viele Touristen nur kurz herein, aber bei denen die blieben, insbesondere in den vorderen Reihen, war eine grosse
Aufmerksamkeit zu spüren, obwohl das Konzert 1 Stunde 30 dauerte! Dies war sehr angenehm.
Nach dem Konzert, ging ich mit den Teilnehmerinnen des Meisterkurses, einem Journalisten des
Senders Moderato und mit Ivan in ein Café, wo noch viele Ideen über Projekte und Orgeln in Kiew
ausgetauscht wurden. Es war sehr entspannt und interessant bis zum Schluss. Ivan und ich liessen
dann in einem bulgarischen Restaurant den Abend ausklingen. Es ist ein toller Moment, wenn man
sich entspannt nach der Arbeit austauschen kann.
Bemerkung: Es wäre toll, wenn Ivan die Zeit hätte, mit den Studenten in Lemberg, die Grundlagen
des Generalbasses und der Harmonielehre zu unterrichten, denn diese Fächer sind für das
Verständnis der alten Musik unabdingbar.
Herzlichen Dank an alle, die mir diese spannende Reise ermöglicht haben! Ich nenne niemanden, so kann ich niemandem vergessen!"

Ukraine Reise 2017

Liebe Alle,

Ich war wieder in der Ukraine diese Jahr, von der 16. August abend bis den 20. August. Es war wie letztes Jahr: zu kurz...

Programm

Am Donnerstag 17.08, habe ich mein aller erstes Masterclass gegeben, mit 6 tolles OrganistInnen. Thema war: Orgelrepertoire vor Bach.

Am 19.08, habe ich in der Dominikanerskirche ein Orgelrezital in Rahmen des Mozartlviv festivals gespielt. Es war sehr besetzt, circa 300 Zuhörer glaube ich. Hierunter, eine paar Bildeindrücke.

Leider, musste ich wieder am 20.08 nach Kiev fliegen und aus Kiev nach Zürich.

Ich danke sehr herzlich die Haliciana Schola Cantorum (Ivan Dukhnych) für die Organisation, Unterkunft, Masterclass usw., Mozart lvivfestival Team für die Werbung und mit-organisation und die Journalisten von Moderato für dieser Artikel: (zurzeit nur auf Ukrainisch lesbar):

http://moderato.in.ua/events/aurore-bal-videnska-organna-muzika-divuye-i-kontsentruye.html

 

 

 

Article about the concert in Lviv the 19.August 2017

21 Серпня 2017

Ауроре Баль. Віденська органна музика дивує і концентрує

Асоціативи Відня, на перший погляд, окреслюють лише аристократичні прояви музичного мистецтва. Проте Ауроре Баль продемонструвала іншу більш сакральну сторону легендарного міста. Віденська органна музика дивує та концентрує.

Фестиваль LvivMozArt покликаний «створити певний ренесанс», як висловилася Оксана Линів, ренесанс постаті Франца Ксавера Моцарта, а заодно і періоду, у якому він взаємодіяв, творив та мандрував. Органна музика Відня – одна із граней разючого «моцартівського діаманта», а її виконавиця – не менш яскрава «ранкова зоря» музичного неба.

Домініканський собор на декілька годин став оселею для електронного органу – це був спільний концерт LvivMozArt та українсько-швейцарської організації Haliciana Schola Cantorum.

«Я думаю, що на запитання: вибрала я орган, чи він мене?, – я із впевненістю відповім, що вибрав мене саме він. Вперше почула орган, коли мені було дванадцять. Подруга запросила мене на майстер-клас органу для початківців.  Прийшло всього три людини – було дуже весело! Я була вражена можливостями органу. Постійно хотілося комбінувати різні тембри, регістри – всі ці флейти, гобої та інші інструменти, а також імпровізувати…», – поділилася Ауроре.

Ауроре Баль – унікальна музикантка, яка продовжує рухатися у напрямку музичної довершеності. Аурора отримала Diploma in Music за спеціальністю фортепіано, також ступінь бакалавра як музикознавець. Здобуваючи ступінь магістра музикознавства, вона продовжує вдосконалювати свою виконавську майстерність як органіст.

Серед багатьох проектів, які організовувала органістка, найяскравішими спогадами у пам’яті відбився лише один:

«Моя сестра – професійна викладачка сучасного танцю, із знанням  мистецтва балету та барокового танцю, також вона надзвичайна в імпровізаціях. Ми, сестри, вирішили створити спільний проект, де я виконую певну музику на органі, а сестра танцює імпровізуючи. Зараз ми створюємо протилежну концепцію, де вже вона має хореографічно визначену програму, коли я, дивлячись на рухи, імпровізую. У нашому проекті ми використовували і скрипку, і хор, а вже наступного року маємо презентувати наш проект у педагогічній школі – розуміння взаємовідносин музики і танцю для студентів. У цьому проекті я виконую лише романтичну або модерну музику. Проте у найближчий час я виконуватиму власні композиції, в той час як сестра імпровізуватиме в танці…», – із усмішкою пригадує Авроре.

Так, окрім декількох високих освітньо-кваліфікаційних музичних рівнів, Ауроре Баль є композиторкою, яка деякий час працювала у сфері електронної музики, проте повернулася до акустики та «живих інструментів». Вона часто взаємодіє із сучасними композиторами, виконуючи їх твори, одночасно збільшуючи обсяг репертуару як у бік давньої музики, так і у сторону сучасності.

«Для мене написання музики – це не розумова вправа. У момент написання ти не думаєш про рівень обізнаності, про впливи та течії, про актуальність та консервативність. Весь аналіз відбувається вже опісля, і тоді можна говорити про контекст та впливи. Тому утверджувати якісь певні закономірності у своїй композиції не можу…», – роздумувала органістка.

Ауроре Баль постійно бере участь у різних музичних проектах та концертах. За час свого вдосконалення як музикантки вона відвідала багато майстер-курсів та уроків відомих європейських особистостей. Виконавиця здобувала першості на різних конкурсах та отримала гран-прі на престижному конкурсі імені П. Гохгаймера, яку вдавалося отримати музикантам із 1971 року лише 6 разів! Окрім того, що Ауроре є головною органісткою у швейцарському катедральному соборі Св. Михайла в кантоні Цуґ, вона є частим та почесним гостем на численних фестивалях давньої музики. За роки музикування Європою Ауроре говорить про такі поради:

 «Тобі, як органісту, потрібно адаптувати репертуар до певного органу. Сьогодні ти виконуєш музику у Франції, завтра у Німеччині на органах, які мають значні відмінності. Вибирати репертуар завжди складно, тому ти повинен знайти людину, яка вже знає цей орган, щоб запитати в неї про його складнощі, особливості, небезпечні моменти (такою людиною саме зараз у Львові був Іван Духнич). Тобі потрібно пристосувати твою аплікатуру, артикуляцію, а також темп. Тобі потрібно тотально адаптуватися до органу. Ти повинен відноситися до органу бережно – тоді отримаєш краще звучання. А також будь обізнаним у своїх фізичних навичках, щоб не чубаритися із органом».

У Домініканський храм, через декорації зйомок фільму, прибули багато людей. У натовпі здивованих лиць майже не було музикантів, що домішує ще декілька чуттєвих приправ до загального нестримного очікування початку. Українські слухачі часто не знають, що потрібно шукати у академічній музиці, особливо в органній. Ауроре розповіла, як вона зближує слухачів із виконуваною нею музикою:

«Для мене, якщо у музиці можна відчути риси танцю, я спробую показати як цей танець виглядає, його особливості. Я не такий чудовий танцюрист, проте,  вважаю, що кожен зрозуміє цей твір краще. В іншому випадку я можу пояснити твір, використавши кумедну історію або розказавши анекдот, використовуйте уяву свого слухача».

Аурора підготувала добре продуману програму творів, які вона зважено розприділила. Вона згрупувала композиції за стильовими тенденціями Відня так, щоб їх можна було помітити та співставити: «європейський еталон у Відні», «контрапункт у Відні», «галантний стиль у Відні», «у медитативній органній музиці відчувається вплив струнних інструментів», «шедеври».

Кожен музичний епізод концерту органістка розказувала унікально по-новому. Техніка, акценти, мелізми, пасажі, градації, трелі – всі технічні деталі було дотримано, зважено витримано та музично пояснено.

«Найбільше я люблю виконувати Vater unser із Clavier-Übung III Й. С. Баха, а також надзвичайно люблю повертатися до Етюдів у формі канона для органу Р. Шумана. Також одним із улюблених залишається Хорал Брамса op. 122, який він написав перед самою смертю… Твори, які прозвучать на концерті, також мають емоційнo важливу місію. Я спеціально розставила їх, чергуючи більш глибоко інтелектуальні та більш комфортні та легкі», – розказує Ауроре.

Коли музикант відчуває себе за інструментом вільно і комфортно – такі ж відчуття проносяться й через аудиторію.

Музика набувала багатьох образів: цікаво було помітити граціозного із нотками менуету Леопольда Моцарта у його «Старовинному хоралі», після якого жвавий та контрасний син відлуннями залишився у Фузі g moll для органу. Такі постаті як Альбрехстбренер, Рінк, Муффат, Еберлін – рідкісні гості у львівських концертах – зняли маски невпізнаності завдяки Ауроре Баль.

Окрім концерту, Ауроре провела чудовий майстер-клас виконавського мистецтва на органі. До органістки приїхало декілька музикантів, які, дізнавшись про можливість отримати декілька уроків, зробили все, щоб їх відвідати.

«Я навчаюся як піаністка, проте орган люблю не менше. Завдяки наполегливості і енергії Ауроре надихнула мене на нові пошуки та відкриття незвіданих сторінок музики. Я вважаю, що треба бути космополітом, пізнавати світ та спілкуватися з іноземцями – це як ковток свіжого повітря. Ауроре як людина, як виконавець, як ментор – просто супер! Вона проводила майстер-клас у невимушеній атмосфері, дуже позитивно, приємно, без лишнього офіціозу. Всі почували себе вільно і дуже зручно. Я дуже рада, а також сильно вдячна», – Юрченко Анастасія. Піаністка. Київська консерваторія. ІІІ курс.

Це не перший і не останній концерт (і майстер-клас), на якому можна буде заглибитися в органний музичний концепт разом із Ауроре Баль…

«Дуже важливо вчитися імпровізувати на органі, та й взагалі… А також виконувати те, що маєте всередині. У Паризькій консерваторії існує дуже багато іспитів саме на імпровізаційність. І, хоча, зараз їх кількість меншає, важливість імпровізації для музиканта неймовірна. Імпровізуйте!», – подарувала на прощання усмішку Ауроре.

 

Фото надані організаторами LvivMozArt, Haliciana Schola Cantorum та Ауроре Баль

Автор головного фото – Zenon Pasic

 

Петро ЖЕРУХА